…Herzlich Willkommen im neuen Lehramtsstudium

Ab dem Wintersemester 2009/10 ist an der Universität Würzburg das Lehramtsstudium komplett an die neue Lehramtsprüfungsordnung (LPO I) angepasst. Das bedeutet einige gravierende Änderungen im Gegensatz zu den Generationen von Lehramtsstudenten vor Euch.

Grundlegendes:

Das Lehramt an Gymnasien (kurz LAG), das mit dem Ersten Staatsexamen für ein Lehramt an Höheren Schulen abgeschlossen wird, bereitet in erster Linie auf eine spätere Tätigkeit als Lehrer an einem bayerischen Gymnasium vor und vermittelt hierbei vor allem das für die Lehrtätigkeit notwendige Fachwissen.

Die eigentliche „Berufsausbildung“ zum Lehrer findet im Anschluß an das Universitätsstudium in der zweijährigen Referendariatszeit statt, die mit dem Zweiten Staatsexamen abgeschlossen wird. Vor dem Referendariat oder anstelle dessen ist aber auch eine Promotion (Doktorarbeit) und somit ein Quereinstieg in die wissenschaftliche Laufbahn möglich.

Ablauf, Inhalte, Prüfungsformalitäten und alles Sonstige des Studienganges werden in der Lehramtsprüfungsordnung I (LPO I) (Erstes Staatsexamen) und der LPO II (Zweites Staatsexamen) in mehr oder meistens eher weniger verständlicher Sprache geregelt. In Bayern ist ein Studium der Biologie für das Lehramt in Kombination mit Chemie, Physik oder Englisch möglich; Beide Fächer werden als zwei gleichberechtigte Hauptfächer studiert. Es ist jedoch möglich, diese feste Kombination durch ein drittes Unterrichtsfach, ein sog. Erweiterungsfach, zu ergänzen. Bei Biologie/Chemie bietet sich Erdkunde an. Gewählt werden kann aber jedes beliebige Fach.

Aufgrund der zahlreichen staatlichen Vorgaben ist das Studium stark verschult. Flexibilität wird sehr klein geschrieben und entsprechend gering sind im Vergleich zum Bachelorstudium auch die Wahlmöglichkeiten für bestimmte Kurse. Sämtliche zu besuchende Lehrveranstaltungen und Praktika sind vorgeschrieben; die einzige Auswahlmöglichkeit, die man als Lehrämtler hat, beschränken sich auf den freien Bereich der Schlüsselqualifikationen und einige Veranstaltungen der Fachdidaktik.

Modularisierung:

Durch die Anpassung der Lehramtsstudiengänge an Bachelor und Master, wie im Lehrerbildungsgesetz festgelegt, ist Euer Studium aus so genannten Modulen aufgebaut. Dies ist meist eine wunderbare Kombination aus Vorlesung, Seminar/Übung/Tutorium und/oder Praktikum mit jeweils, auf das Modul zugeschnittenen Klausuren. Dafür gibt es dann ECTS-Punkte, von denen ihr um zum 1. Staatsexamen zugelassen zu werden 270 sammeln müsst. Aus dem Hauptfach Biologie könnt ihr dabei 92ECTS einbringen plus 10ECTS aus dem fachdidaktischen Bereich. Zu diesen 102 Punkten kommen dann noch einmal genauso viele aus dem zweiten Hauptfach sowie einige Punkte aus einer Forschungsarbeit (entspricht in etwas Bachelorarbeit), Schulpraktika, den Erziehungswissenschaften (Psychologie und Schulpädagogik – kurz EWS) und dem so genannten freien Bereich aus dem ihr selbst Veranstaltungen wählen dürft. Außerdem werden im Gegensatz zu früher all eure Klausuren benotet und fließen somit in eure Staatsexamensnote mit ein. Das macht das Studium zwar fairer, da die Gesamtleistung nicht nur von der „Tagesform“ im Staatsexamen abhängig ist, bringt aber auch höheren Klausurendruck mit sich. Solltet ihr eine Klausur nicht bestehen gibt es immer noch die Möglichkeit eine Nachholklausur, welche meist einige Wochen später angesetzt ist, zu schreiben. Bis zum Ende des vierten Semesters müsst ihr allerdings mindestens drei Teilmodulprüfungen bestanden haben.

Da ein Studium mit Staatsexamensabschluss eine Regelstudienzeit von 9 Semester hat, kann dieses nicht ohne weiteres in das Bachelor/Master-System integriert werden, das heißt Euch bleibt von dem Ganzen mehr oder weniger nur die Modularisierung. Die erfolgreiche Abgabe euer schriftlichen Hausarbeit nach dem 6.Semester berechtigt euch aber auch dazu (auf Antrag) einen Bachelor-Titel zu erhalten. Mehr zur Modularisierung und ECTS findet Ihr auch auf unseren Bachelor-Seiten.

Was für Würzburg spricht:

Würzburg ist seit Jahren in der Spitzengruppe der Hochschulrankings für das Fach Biologie zu finden. Auch die Fachdidaktik hat in den vergangenen Jahren einen kompletten Strukturwandel erlebt, der euch nun mit deutlich mehr Praxisnähe den Übergang in die Referendariatszeit erleichtern soll. Außerdem bewegt sich die Ausbildung in Chemie auf einem hohen allerdings auch anspruchsvollen Niveau, so dass ihr gut gerüstet ins Staatsexamen gehen könnt. Alles Weitere findet Ihr in den Unterpunkten zu den einzelnen Semestern

Weitere Informationen gibt es außerdem noch auf den Seiten der Fachdidaktik.

Dort findet ihr neben den Stundenplänen auch einen Studienverlaufsplan, der grob Vorgibt welche Veranstaltung in welchem Semester besucht werden sollte außerdem gibt es auch einen Rahmenstrukturplan welcher euch zeigt wo ihr wie die ECTS-Punkte auf euer Studium verteilt sind. Die Fachspezifischen Bestimmungen regeln die Formalitäten und Grundlagen der Lehramtsausbildung an der Universität Würzburg. In den Studienfachbeschreibungen sind alle groben Rahmenbestimmungen für die Teilnahme an Modulen verzeichnet und wer immer noch nicht genug hat kann sich auch gern die Modulhandbücher zu Gemüte führen. Dort ist jedes einzelne Modul bis ins Detail beschrieben.

Bei konkreten Fragen die nicht auf diesen oder den Folgenden Seiten beantwortet werden, wendet euch am besten an Fr. Schmer, unsere Lehramtskoordinatorin.

Informationen zum Hauptfach Chemie gibt es hier

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